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Fr, 15:00 | Brigitte Sotzko-Wengert und Wilhelm Pointner, Workshop: Personzentrierte Traumatherapie mit Kindern bzw. Jugendlichen

Die personzentrierte Säuglings- Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie geht auf die Konzeption von Virginia Axline zurück. Bis heute gilt das Prinzip der Non-Direktivität im sicheren Rahmen des Spiel-Therapie Raumes. Somit beginnt jeder spieltherapeutische Prozess so, als gehen wir davon aus, dass eine junge Klient*in mit einer traumatischen Erfahrung unser Gegenüber ist. Die Unterschiede zwischen allgemeiner Spieltherapie und Spieltherapie mit traumatisierten Kindern- bzw. Jugendlichen werden erörtert. 

Im Workshop werden die unterschiedlichen Formen von Traumatisierungen kurz skizziert. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der sogenannten Entwicklungs-Traumatisierung, da uns diese am häufigsten in der therapeutischen Praxis begegnet. Entwicklungstraumata entstehen durch emotionale Vernachlässigung, unzuverlässige Bindungsbeziehungen, abrupte Beziehungsabbrüche und unzureichenden Schutz während der frühkindlichen Lebensjahre. Die Auswirkungen der Selbstkonzeptentwicklung sind häufig erheblich. Der Workshop soll dazu dienen, einen Einblick in traumasensibles, spieltherapeutisches Vorgehen zu bekommen und gleichzeitig die damit verbundenen therapeutischen Herausforderungen zu erfassen. 

In der Jugendlichen-Psychotherapie sind die häufigsten Indikationen für eine Psychotherapie, selbstverletzendes Verhalten, AD(H)S, Depression, Störung des Sozialverhaltens bzw. Störung der Impulskontrolle. 

D. Weinberg (2013, S.37) machte bezüglich traumatischer Erfahrungen folgende Einteilung: 
a) Trauma-Ereignis 
b) Trauma Reaktion und 
c) Trauma Erfahrung 
d) Trauma Folgen 

Es wird deutlich, dass die Verarbeitung eines Traumas ein höchst individuelles Geschehen ist. Ein wesentlicher Aspekt liegt dabei auf dem Umstand, dass es von größter Bedeutung ist, auf welches Selbstkonzept das traumatische Ereignis trifft. Die Frage, wie stabil oder brüchig das bisherige Selbstkonzept der Person war, ist wesentlich für die Psychotherapie mit traumatisierten Klient:en. 

Dem Sichern von schutzbedürftigen inneren Anteilen kommt demnach eine besondere Bedeutung im Rahmen jeder Psychotherapie zu. Daher soll im Workshop auch die praktische Übung im Erleben eines sicheren Ortes nicht zu kurz kommen. Das Erleben eines Gefühles von Sicherheit und innerem Halt stellt die Grundvoraussetzung im Rahmen einer personzentrierten, trauma-sensiblen Psychotherapie dar. 

 

Brigitte Sotzko-Wengert, MSc

Humanistische Psychotherapeutin, Personzentrierte Psychotherapie, Lehrtherapeutin, Supervisorin, Lehrgangsleiterin in der Weiterbildung für Säuglings- Kinder und Jugendlichen Psychotherapie der ÖGWG 

 

Mag. (FH) Wilhelm Pointner, MSc

Humanistischer Psychotherapeut, Personzentrierte Psychotherapie Lehrgangsleiter in der Weiterbildung für Säuglings- Kinder und Jugendlichen Psychotherapie der ÖGWG